Bei der Parteikanzlei handelt es sich um einen weiteren Bau der NSDAP Verwaltung. Er sollte sich im Nordwesten des Königsplatzes erheben. Es sollte vor allem Büros beinhalten, doch auch eine Gaststätte und repräsentative Räume waren geplant. Dieses Gebäude, mit dessen Bau 1938/1939 begonnen wurde, hatten das Architekturbüro Troost und der Architekt L. Gall entworfen. Das Gebäude bestand aus mehreren Elementen. An der Gabelsbergerstraße sollte ein fünfstöckiger zentraler Trakt von 140 Meter Länge entstehen, der die Architektur der gegenüberliegenden Alten Pinakothek zitierte. Genau wie bei der Pinakothek wurde der zentrale Trakt von zwei Erweiterungsbauten flankiert. Diese ahmten die Flügelbauten der Technischen Universität nach, die sich im Nordwesten der Parteikanzlei befindet. Durch eine Brücke sollte die Parteikanzlei mit dem Führerbau verbunden werden.
Der 2. Weltkrieg führte schließlich zum Bauabbruch. Nur die gewaltigen Bunkeranlagen wurden vollendet. Zwischen 1965 und 1970 wurde auf diesen Bunkern ein Institutsgebäude der Technischen Universität errichtet. Bis 2008 soll nun an Stelle dieses Institutsgebäude die Hochschule für Film und Fernsehen sowie das Ägyptische Museum gebaut werden. Dem Museum werden nach den bisherigen Plänen die Bunkeranlagen zum Opfer fallen und somit wird ein weiteres Zeugnis des Dritten Reiches verschwinden.