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> Das Viertel im Jahr 1941: <
Geplanter Ausbau









Seit der Gründung der NSDAP befand sich die Zentrale der Partei in München, der "Hauptstadt der Bewegung" (dieser Titel wurde München im Jahre 1935 verliehen). Mit der wachsenden Bedeutung der NSDAP wurde auch ihre Verwaltung immer umfangreicher, so dass die Parteizentrale in der Schellingstraße zu klein wurde. Daher erwarb man im Jahre 1930 das 1828 errichtete "Palais Barlow" an der Brienner Straße zwischen Königs- und Karolinnenplatz. Während Hitler von diesem Erwerb begeisterst war und viel Zeit damit verbrachte, die Innengestaltung des Gebäudes zu planen, waren die Anwohner wenig begeistert. Die Bewohner des Villenviertels beschwerten sich über die Wertminderung ihrer Anwesen durch das "Braune Haus". Auch die vielen Autos und Parteimitglieder in der Brienner Straße verärgerten die Anwohner. Die Presse war ebenfalls von dem Ankauf des Gebäudes nicht begeistert - sie verspottet den Erwerb als Größenwahn und erinnerten an die Bauvorhaben Ludwigs I.

In dem Palais wurde u.a. die „Blutfahne“ aufbewahrt, die Fahne, die bei dem erfolgslosen Hitlerputsch 1923 mitgeführt worden war. Seinen Namen „Braunes Haus“ verdankt das Palais den Farben der Parteiuniformen.

Im Herbst 1930 wurde der Innenarchitekt Paul Ludwig Troost mit der Ausgestaltung des Gebäudes beauftragt. Troost war ab 1933 hauptverantwortlich für die Planung des Parteiviertels.

Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, 1947 wurden die Reste abgetragen. Es ist geplant an diese Stelle ein NS-Dokumentationszentrum zu errichten,

Die Ruinen des Braunen Hauses bei ihrer Freilegung 2006:





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