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> Das Viertel im Jahr 1941: <
Geplanter Ausbau









Bereits vor der Machtergreifung 1933 bemühte sich die NSDAP um den Erwerb von Gründstücken in der Umgebung des Braunen Hauses, doch erst nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler gelang dies zügiger. So wurden nach und nach alle benötigten Gebäude in der Arcisstraße erworben – zumindest im Falle von Golo Manns Großeltern, der Familie Pringsheim, wurde dabei Druck ausgeübt.

Im Herbst 1933 begann man – ohne Baugenehmigung – mit der Errichtung des Führerbaus. Zu dieser Zeit traute sich die Stadt München noch die Einstellung der nicht genehmigten Bauarbeiten zu fordern. Diese Forderungen blieben allerdings ungehört und schließlich wurde im Februar 1934 sogar doch noch eine Baugenehmigung erteilt. Das Richtfest wurde am 3.11.1935 gefeiert, am 25.9.1937 wurde das Gebäude bei einem Besuch Mussolinis eingeweiht. Der Führerbau wurde nach Plänen des Architekten Paul Ludwig Troost gemeinsam mit dem Verwaltungsbau und Ehrentempeln errichtet.

Das Gebäude diente vor allem der Repräsentation. Hier befand sich Hitlers Büro und die Arbeitsräume seiner Stellvertreter. Auch Gemälde für das zukünftige Führermuseum wurden hier gelagter. Am 30.11.1938 wurde im Führerbau das Münchner Abkommen geschlossen.

Im Krieg blieb das Gebäude unversehrt - während die benachbarten Museen und Kirchen von Bomben schwer beschädigt wurden. Nach Kriegsende wurde es von der amerikanischen Militärregierung genutzt. Später fand hier das Amerikahaus Obdach, bevor es ein eigenes Gebäude am Karolinnenplatz erhielt. Heute befindet sich hier die Münchner Musikhochschule.


Abb. oben rechts: Lampe am nördlichen Eingang; Abb. oben mitte: südlicher Lichthof; Abb. oben rechts: Parteizentrale in der Schellingstraße 50


Abb. oben: Adler an der Parteizentrale in der Schellingstraße 50







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