Bei den Neubauplänen wird eine Rekonstruktion des historischen Bahnhofes nicht vorgeschlagen, auch Zitate des ehemaligen Baus - wie von dem Münchner CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler gefordert - sind nicht zu finden. Dabei stellt das Vorblenden der Bürkleinfasse vor einem Neubau kein Problem da, denn die Kolonnaden sind lediglich um die sechs Meter tief.
Auch die Querhalle und Elemente der Schalterhalle müssen erhalten bleiben, da sich hier noch Reste des Vorkriegbahnhofes befinden.
Weshalb ist aber keine Teilrekonstruktion des Bahnhofes möglich? Bei folgendem Entwurf bleiben die gerade erwähnten Reste der Querhalle erhalten - ihre ebenerdigen Bögen können dabei zu Durchgängen erweitert werden. Die Bürkleinelemente werden wieder aufgebaut inklusive Schalterhalle. In den beiden Droschkenhöfen werden zwei Neubauten hochgezogen, weiteren Platz biete eine Glaskonstruktion über der Querhalle. Ein Neubau über dem Starnberger Flügelbahnhof kann zudem Platz für Büros und ein Hotel bieten.
Welche Gründe sprechen für eine Teilrekonstruktion?
- Große Teile des alten Bahnhofes wurden von Friedrich Bürklein entworfen. Er prägte das Münchner Stadtbild durch zahlreiche Bauwerke wie dem Maximilianeum oder der Maximilianstrasse. Die Architektur seines Bahnhofes stellt daher etwas typischen Münchnerisches da die Glaskörper der beiden Entwürfe für den Neubau dagegen gehen in keiner Weise auf München und die Umgebung des Bahnhofes ein, sie könnten genauso gut in Berlin, London oder Tokio errichtet werden.
- Teile des alten Bahnhofes sind noch erhalten darunter auch die Ostmauer der Querhalle
- Der Bahnhof Bürkleins prägte für fast 100 Jahre das Stadtbild Münchens
- Die Halle des Bürkleinbaus war das erste Monument des technisch-industrielles Zeitalters in München
- Was könnte München besser repräsentieren als eine Mischung aus Altem (Bürkleinbau, Querhalle und Flügelbauten) und Neuem (Neubauten in den Droschkenhöfen)