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Das Wittelsbacher Palais wurde von Friedrich von Gärtner als Kronprinzenpalais für den späteren König Max II. 1848 an der Ecke Brienner Straße / Türkenstraße errichtet. Doch dieser bewohnte es nicht. 1848 trat sein Vater Ludwig I. als König zurück, Max II. zog in die Residenz ein, während Ludwig nun im Wittelsbacher Palais Quartier nehmen musste. Nach den Wünschen Max II. war das Palais im gotischen Stil errichtet worden, der diesem Stil zugeneigt war und auch später beim Bau der Maximiliansstraße auf ihn zurückgriff. Ludwig I. dagegen ertrug ihn nicht, er akzeptierte ihn höchstens für Kirchen. Auch der Architekt des Palais, Friedrich von Gärtner, äußerte sich sehr offen über den Auftrag „Das ist mir der zuwiderste Bau, den ich geführt habe“.

Nach dem Tod Ludwig I. 1868 zog der spätere König Ludwig III. in den Palast, den er bis zu seiner Flucht aus München 1918 bewohnte. Am 05.04.1919 tagte hier SPD, USPD, und Bayerischer Bauernbund der Räterepublik. Von 1933 an hatte hier die GESTAPO ihr Hauptquartier, ein Gefängnistrakt wurde an das Palais angebaut. Hitler und sein Münchner Architekt Herrmann Giesler planten an Stelle des Palastes das Grabmal des Diktators.

1944 wurde das Wittelsbacher Palais teilweise beschädigt. Auf Grund seiner Vergangenheit war niemand an einem Erhalt des Gebäudes erhalten, 1964 wurden daher die Reste abgetragen und die Bayerische Landesbank erbaut.


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