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Vor etwa 200 Jahren war die Münchner Altstadt von zahlreichen Kasernenbauten umgeben. Am Deutschen Museum gab es zwei Kasernen, am Hofgarten eine, eine auf dem Areal der späteren Maximilianstraße. Alle diese Kasernen sind mittlerweile verschwunden (z.T. durch das Wachsen der Stadt, durch Zerstörungen im 2. Weltkrieg, durch Veränderungen im Kriegswesen usw.). Nur von einer einzigen der Innenstadtkasernen sind noch Gebäudereste erhalten.

Bei dieser Kaserne handelt es sich um die Türkenkaserne, auch Prinz Arnulf Kaserne oder Neue Infanteriekaserne genannt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Bau begonnen, der allerdings kleiner als geplant ausfiel, da der neue Regent Ludwig I. in diesem Areal Museumsbauten (Glyptothek, Pinakotheken) errichtete und die Kaserne als störend empfand.

Bis 1919 war hier das 1. Bayerische Infanterie Leibregiment stationiert, die Elitetruppe der Bayerischen Armee (in diesem Regiment dienten u.a. Thomas Mann, Ritter von Epp und Graf von Arco auf Valley (Mörder von Kurt Eisner), sowie mehrere führende Mitglieder der NSDAP).

Hitler plante die Kaserne abzureisen um hier einen Aufmarschplatz zwischen geplanten "Führergrabmal", einer "Halle der Partei" und einem Parteimuseum zu errichten.

Im 2. Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt und nach und nach abgerissen. Heute befinden sich auf dem Areal die Pinakothek der Moderne, das Museum Brandhorst und ein Institutsgebäude der LMU.

Von der ehemaligen Kasernenanlage ist nur noch das Eingangstor erhalten

Die erhalten Reste des Türkentores sollen für 300.000 € restauriert werden.


Die Reste der Kaserne werden für das neue Museum Brandhorst entfernt.




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