München spielte in der Ideologie des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle. Hier begann Hitlers Karriere, hier wurde die NSDAP gegründet, hier scheiterte der Hitlerputsch, vor den Toren München entstand das erste Konzentrationslager, vom Münchner Alten Rathaus aus wurde die Reichskristallnacht initiiert, hier hatte Hitler bis zu seinem Selbstmord seinen Hauptwohnsitz. Diese bedeutende Rolle der Stadt drückt der 1935 verliehene Ehrentitel „Hauptstadt der Bewegung“ aus.
Auch architektonisch und städteplanerisch lässt sich diese Bedeutung nachvollziehen. In München entstanden die ersten Großbauten des Dritten Reiches. München zählte neben Berlin, Hamburg, Linz und Nürnberg zu den „Führerstädten“ - Städte die durch gewaltige Neubauten verändert werden sollten.
Die Pläne für München sahen eine weitreichende Umgestaltung der Stadt vor. Im Westen der Stadt sollte eine gewaltige Prachtstraße entstehen, im Norden und Süden waren neue Stadteile geplant. Auch die Altstadt war vor Veränderungen nicht sicher. Einige im Dritten Reich begonnene Projekte wie der Autobahnring oder das U-Bahnsystem wurden nach dem 2. Weltkrieg fortgesetzt.
Die beiden Ehrentitel der Stadt („Hauptstadt der Bewegung“ und „Hauptstadt der Deutschen Kunst“) beeinflussten das Bauprogramm. Rund um den Königsplatz entstanden Verwaltungs- und Repräsentationsräume der NSDAP, die in München ihren Sitz hatte. Die NSDAP erhielt so durch Neubauten und Ankäufe bestehender Häuser in der Maxvorstadt zwischen Königsplatz, Alten Botanischen Garten und Ludwigsstraße ein eigenes Stadtviertel.
Auch der „Deutschen Kunst“ sollte durch Neubauten Rechnung getragen werden. Zahlreiche kulturelle Gebäude Museen, Ausstellungsräume, Erweiterungsbauten für bestehende Museen, Theater, eine Oper … - waren geplant, von denen allerdings nur das „Haus der Deutschen Kunst“ vollendet wurde.
Diese Internetseiten präsentieren die geplanten und zum Teil auch verwirklichten Monumentalbauwerke des 3. Reiches in München. Viele andere Gebäude wie Militär- und Industrieanlagen, Luftschutzeinrichtungen oder auch die 41 Zwangsarbeiterlager Münchens bleiben hier vorläufig unerwähnt, werden aber so bald wie möglich folgen.